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The Childhood of a Leader
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Seite 3 von 3

Autor:  morzoo [ Sa 8. Okt 2016, 15:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: The Childhood of a Leader

ordinary peter hat geschrieben:
Vinyl-Fans kennen die Zeitschrift MINT selbstverständlich, obwohl sie noch gar nicht solange auf dem Markt ist.

Die aktuelle Ausgabe Nr. 7 enthält unter rund 100 LP-Kritiken auch eine solche über Scotts "The Childhood of a Leader".

Ich hoffe, die MINT-Redaktion ist nicht erbost, wenn ich kurz aus der Bewertung zitiere:

"Walkers verstörende Musik reflektiert die Umstände, unter denen der Junge (Protagonist des Films; meine Anmerkung) heranwächst und sein problematisches Selbstbewusstsein entwickelt; sie schreitet, sie hetzt, wiederholt sich, bricht, flirrt und brummt. Wer Walkers Soundtrack zu Pola X kennt, den wird das wenig überraschen. Zusammen mit 46 Streichern und 16 Bläsern hat er ein opulentes und gleichwohl düsteres Werk geschaffen, das ihn als großen Filmmusiker zeigt".


Als wenn er je etwas anderes gewesen wäre… Die Rezension bringt es überaus treffend auf den Punkt!

Autor:  morzoo [ Sa 8. Okt 2016, 15:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: The Childhood of a Leader

ordinary peter hat geschrieben:
Hat einer von Euch auch den Film gesehen?

Irgendjemand hat ihn mit dem ausgezeichneten deutschen Film "Das weiße Band" verglichen.


Ist gar nicht so abwegig. Brady Corbet hat ja mit Michael Haneke in Funny Games U.S. zusammengearbeitet und ich glaube mich zu erinnern, dass Corbet in einem Interview, neben Lars Von Trier, auch Haneke als Inspirationsquelle nannte.

Autor:  Mike Walker [ Mi 11. Jan 2017, 17:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: The Childhood of a Leader

Wie oft habt ihr das Album mittlerweile gehört ?
Ich gestehe, ich nur einmal. Obwohl ich es ja noch in der Rubrik SONG BY SONG unterbringen müßte..... :?

Autor:  ordinary peter [ Fr 8. Sep 2017, 11:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: The Childhood of a Leader

Ich habe mir inzwischen die DVD gekauft (6,09 € + 3 € Versand). Den Film gibt es nur in englischer Sprache, einige Szenen werden jedoch in französisch gesprochen. Man kann englische Untertitel einschalten.

Ich halte den Film, der in England, später auch in Frankreich in der Zeit um den Ersten Weltkrieg spielt, für belanglos und zäh mit ewig langen Einstellungen auf "Nichts". Wie zu Zeiten des neuen deutschen Films der 1970er Jahre. Vielleicht fand sich deshalb ein deutscher Vertrieb/Verleiher?

Scotts Musik bringt für mein Gefühl überbordende Dramatik in Szenen, die es gar nicht verdient haben.

In einer Szene wurde ich allerdings hellwach: Ein britischer Deutschland-Korrespondent wird gefragt, ob er gleich wieder nach Deutsch zurückkehrt. Er verneinte, weil Deutschland kein Ort wäre, an dem man zurzeit seien möchte. Zwei Tage zuvor hatte ich nämlich ein Radio-Interview mit einem deutschen Journalisten gehört, der elf Jahre in England lebte und jetzt mit seiner Familie nach Deutschland zurückkehrt, der fast wortgleich dasselbe von Großbritannien nach dem Brexit sagte.

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