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BeitragVerfasst: Fr 31. Jan 2014, 14:41 
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Julie London - Your Number, Please + Julie… At Home

Als Gayle Peck, genannt Julie London, 1926 im kalifornischen Santa Rosa geboren, hatte sie ihr Gesangsdebüt bereits im Alter von drei Jahren. Kurz nach dem Umzug nach Hollywood (1941) nahm sie erste Filmrollen an. So wurde sie zunächst als Schauspielerin bekannt, unter anderem spielte sie mit Gary Cooper und Robert Mitchum. Ihre Musikkarriere startete nebenbei im Jahre 1955, unter anderem mit einem ihrer bekanntesten Songs, "Cry Me A River". Damals wurde London musikalisch unter anderem von Bobby Troup ("Route 66") begleitet, den sie, nach ihrer ersten Ehe, 1959 auch heiratete.

Im Gegensatz zu einigen berühmten Kolleginnen verfügte sie nicht über einen großen Stimmumfang, konnte dieses jedoch durch ihre ganz besonders intime Art und betörende Ausdruckskraft im Gesangsvortrag wettmachen. Am 18. Oktober 2000 starb Julie London - übrigens ein Jahr nach ihrem Mann.

Doch nun zur Musik dieses 'Twofers'. "Your Number, Please" kann man als Tribut an mehrere Sänger betrachten. So bedankt sich Julie London auf der Rückseite der Original-LP in einem offenen Brief: »Dear Fellas, ...« . Gemeint sind die Künstler, die die verwendeten Songs berühmt gemacht haben, unter anderem Frank Sinatra, Bing Crosby oder Mel Tormé. Der Pianist André Previn hat hierzu in Hollywood die Musik orchestral arrangiert. "Makin' Whoopee" - ganz zart mit herrlich verspieltem Arrangement und ganz verführerischer Stimme vorgetragen, startet die Platte bereits gewaltig. Die Kombination von Stimme, Geigenarrangements und eingeworfenen Blasinstrumenten ist ungeheuer packend. Noch packender und noch verführerischer geht es mit "It Could Happen To You" weiter. Ja, diese Gänsehautatmosphäre schleicht sich in das Gemüt, das ist ganz großartige Arrangierkunst und sozusagen 'großes Kino'. Nun ja, das passt ja schließlich gut!

Und so reiht sich ein Klassiker neben den anderen und offenbart ein geschlossenes Bild, ein großartiges Beispiel feinster Unterhaltungsmusik, die es nicht oft in dieser Art gab und gibt. Die Stimmung bleibt durchgehend in dieser pompösen Art des Arrangements verhaftet, bleibt ruhig und sehr angenehm beim Hören.
Ganz anders ist die Umgebung bei der zweiten Platte aus dem Jahr 1960. "At Home" - der Titel ist Programm, wurden die Songs doch tatsächlich in intimer Umgebung im Wohnzimmer der Künstlerin mit einer kleinen Bandbesetzung aufgenommen. So erscheint die Musik sehr entspannt, locker und mit romantischem Anstrich versehen. Es ist mehr Jazz als beim anderen Album, das mehr oder weniger der hochwertigen Unterhaltungsmusik zuzurechnen ist. Gleichwohl bietet dieser jazzige und mehr swingende Ausdruck ebenfalls beste Unterhaltung. Dazu bieten die Solisten gepflegte kurze Soli, besonders Rowles am Piano gefällt mir sehr gut. Und es geht nun auch richtig flott zu - ein gutes Beispiel dafür ist "By Myself", bei dem Palmer am Schlagzeug die Jungs in der Band richtig gut antreibt.
Unterm Strich sind das also zwei wunderbar unterhaltsame Platten, denen man ein entspanntes Hörvergnügen abgewinnen kann.

Julie London (vocals)
Orchestra, conducted by André Previn (#1-12)
Bob Flanagan (trombone - #13-24)
Emil Richards (vibraphone - #13-24)
Jimmy Rowles (piano - #13-24)
Al Viola (guitar - #13-24)
Don Bagley (bass - #13-24)
Earl Palmer (drums - #13-24)


01:Makin' Whoopee [Donaldson/Kahn] (2:44)
02:It Could Happen To You [Burke/Van Heusen] (3:12)
03:When I Fall In Love [Heyman/Young] (3:21)
04:It's A Blue World [Forrest/Wright] (2:23)
05:They Can't Take That Away From Me [Gershwin/Gershwin] (3:09)
06:One For My Baby [Arlen/Mercer] (4:09)
07:Angel Eyes [Brent/Dennis] (3:56)
08:Love Is Here To Stay [Gershwin/Gershwin] (3:17)
09:The More I See You [Gordon/Warren] (3:02)
10:A Stranger In Town [Tormé] ((3:02)
11:Two Sleepy People [Carmichael/Loesser] (3:16)
12:Learnin' The Blues [Silvers] (3:26)
13:You'd Be So Nice To Come Home To [Porter] (2:15)
14:Lonesome Road [Austin/Shilkret] (2:23)
15:They Didn't Believe Me [Kern/Reynolds] (2:19)
16:By Myself [Dietz/Schwartz] (1:41)
17:The Thrill Is Gone [Brown] (3:20)
18:You've Changed [Carey/Fischer] (2:44)
19:Goodbye [Jenkins] (2:23)
20:Sentimental Journey [Brown/Green/Homer] (2:25)
21:Give Me The Simple Life [Bloom/Ruby] (2:03)
22:You Stepped Out Of A Dream [Kahn/Brown] (2:12)
23:Let There Be Love [Grant/Rand] (2:03)
24:Everything Happens To Me [Adair/Dennis] (3:38)

Wolfgang


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