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 Betreff des Beitrags: The Lancaster Orchestra - Same
BeitragVerfasst: Mo 1. Dez 2014, 10:33 
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Registriert: Di 31. Aug 2010, 11:05
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The Lancaster Orchestra - Same

Das Lancaster Orchestra als solches ist nicht existent, vielmehr handelt es sich um ein Project des schwedischen Musikers Carl Mathson. Das erste Album entstand 2005. Nun erscheint die schlicht "The Lancaster Orchestra" betitelte dritte Platte, die nach einer durch einen schweren Autounfall des Künstlers bedingten langen Pause von vier Jahren realisiert werden konnte.

Die Musik ist von einer ruhigen Grundstimmung bestimmt, basierend auf perlenden Klängen der Akustikgitarre - eine Stimmung, die von ideenreichen Arrangements verziert wird. Mal sind es Geigen, mal subtile Bläserarrangements, die zur Würze der Basis akzentuiert eingesetzt beitragen.

Sehr melancholisch, sehr getragen, manchmal fast am Rande des Minimalismus treiben die Klänge dahin und fast durchgehend prägt die klagend wirkende Stimme des Protagonisten die mitunter gelangweilt wirkende Atmosphäre. Manchmal erscheint es abgehoben, schwebend, verträumt, wie zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Realität und Fiktion...

So startet das Album dann auch gleich mit feinem Fingerpicking und verhaltenem Gesang, dazu mit einem Bläserarrangement, das fast ein wenig festlich wirkt. Im Hintergrund meine ich die Klänge eines Didgeridoos zu vernehmen. Ja, ein wenig feierlich wirkt die Musik - warm und sanft flackernd wie die Lichter von Kerzen zur Adventszeit. Streicher prägen das sehr einschmeichelnd schöne "Heart Of Stone" und geben dem schlagzeuglosen Stück eine besonders lyrisch anmutende, heimelige Stimmung mit auf den Weg.

Viel Melancholie durchzieht die Songs der Platte und mit einem gewissen Schmelz in der Stimme gelingt es Carl Mathson, eine Atmosphäre von Ruhe ohne Anflug von Aufregung über die Runden zu bringen. Wenn auch die Musik fast durchweg von Klängen der Akustikgitarre geprägt ist, so ist es auf dem schönen "Never Be Alone" das Piano, das behutsam einleitet, bevor sich die Streicher und das sanft gespielte Schlagzeug dazugesellen.

Weil die Musik wie aus einem Guss wirkt, kann daher manchmal durchaus das Gefühl entstehen, das man ähnliche Songs hört und so wird man gezwungen, wenn man denn möchte, näher hinzuhören, um die Feinheiten zu bemerken, die sich entfalten. Diese Flut an Emotionen, insbesondere der Melancholie, wird nicht allen Hörern recht sein, denn diese mitunter starke Traurigkeit muss man halt verarbeiten können. Allen anderen wird ganz einfach schöne und sehr harmonische gefühlvolle Musik geboten, die zum Träumen einlädt, auch wenn Assoziationen zu Erlebtem entstehen könnten, die einem vielleicht Tränen in die Augen treiben. Aber, alles ist gut - man sollte insofern einfach nur genießen....



01:Better Each Passing Day
02:First Love
03:Heart Of Stone
04:Left Behind
05:Carry On
06:It's Over
07:Never Be Alone
08:Tearing Us Apart
09:Its Alright, Right Now
10:This Time I'm Coming Down


http://www.lancasterorchestra.com/

Wolfgang


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