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BeitragVerfasst: Di 19. Okt 2010, 08:02 
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Registriert: Di 31. Aug 2010, 11:05
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The Taal Tantra Experience - Sixth Sense


Ausgangspunkt für dieses Fusionprojekt ist Berlin, als sich 2001 deutsche Jazzer mit dem indischen Musiker Tanmoy Bose trafen.
Der Tablaspieler arbeitete mit solchen Größen der indischen Musikszene wie Ravi Shankar, Anoushka Shankar und Amjad Ali Khan zusammen und verfügt über eine große musikalische Erfahrung.
Zur endgültigen Formation von The Taal Tantra Experience kam es im Frühjahr 2003, als die Berliner Musiker zu einer Tournee nach Indien eingeladen wurden.
'Taal Tantra' bedeutet übersetzt 'Meditation über Rhythmus'. In diesem Sinne kann man sich der Musik auch gut annähern, ist sie doch stets von Rhythmen getrieben und darüber von melodienreichen, teils meditativ erscheinenden Beiträgen ergänzt.
Das Zusammentreffen der musikalischen Kulturen ist zu einer wahren Einheit geworden, beide schließen sich nicht aus, sondern übernehmen bestimmte jeweilige Eigenarten auf faszinierende Weise. Ein Dialog, der gelungen ist, Jazz und Raga, indischer Zauber, europäische Sachlichkeit, beide befruchten sich, es wird eigentlich nie langweilig.

Gerade in den langen Titeln findet ständige Entwicklung statt, manchmal so viel, dass es mit zwei oder drei Hördurchgängen noch nicht abgehandelt ist. Das spricht für eine Menge noch schlummerndem Potential, so dass für weitere Produktionen noch reichlich Raum sein sollte.
Mich fasziniert ganz einfach, wie sich die deutschen Musiker offensichtlich dem indischen Zauber hingeben, ihm verfallen zu sein scheinen. Jedenfalls springt das genau so auf mich über. Ob es der "Trip To Kolkata" ist oder die beschriebene "Howrah Bridge", ich fühle mich stets eher nach Indien versetzt als in Deutschland zu sein, aufgenommen wurde anteilig in Berlin und in Kalkutta.
Auffällig ist, dass sich angesichts der vielen Solisten niemand in den Vordergrund drängt, die Soli sind allesamt zwar mit persönlicher Ausprägung, seien es die Saxofonisten oder der Gitarrist Brückner, versehen, wirken jedoch sehr gruppen- und sounddienlich.
"Tak-Ke-Teka-Tak-Teteka...", so etwa erklingt es neben einer Maulorgel beim ersten Titel, bevor der Rhythmus einsetzt, zu dem sich Saxofon und Tablas gesellen, das ist schon einmal ein äußerst interessanter Beginn dieser Platte, und nach Lesen der Pressemitteilung habe ich die Musik mit Spannung erwartet. Und Spannung ist genau das, was sich wie ein roter Faden durch die Laufzeit zieht. Der E-Bass bietet gleich ein grummelnd tiefes Fundament und Kai Brückner tobt sich filigran auf diesem fernöstlichen Teppich aus.
Track 2 startet mit Akkordeonklängen und bietet schon wieder eine neue Ausrichtung, dazu wieder ein unwiderstehlich sanft wiegender indischer Rhythmus. Sehr gelungen ist, und das kann ich bereits feststellen, diese Verknüpfung von Ost und West. Musik von Al DiMeola kommt mir in den Sinn, als auch dieser, weniger wild, mit anderen Musikkulturen musikalisch liebäugelte, also sehr entspannte und hochwertige Fusion. Hierzu bietet gerade das zweite Stück mit seiner langen Laufzeit von 12:26 ausreichend Gelegenheit, hier kann man wirklich gespannt sein, was musikalisch hinter der nächsten Ecke lauert.
Und genau so inspiriert und inspirierend geht es weiter bis zum Schluss des knapp 60-minütigen Ausflugs in eine ganz andere Welt.
Diese Musik ist für Jazzfreunde und für Anhänger von World Musik gleichermaßen geeignet. Spannende Musik, mit der zwar grundsätzlich kein unbedingt neuer Weg beschritten wurde, der jedoch in seiner Ausführung frisch wirkt und insofern doch einen neuen Weg darstellt. Ich spreche hiermit eine sehr große Empfehlung aus! TIPP!

Musiker:


Tanmoy Bose (tablas, vocals)
Andreas Weiser (percussion, vocals, sounds)
Kai Brückner (electric and accustic guitars, sarod)
Tilmann Dehnhard (flutes, tenor sax)
Jan von Klewitz (alto sax)
Max Hughes (bass)
Detlev Beier (contrabass)
Debashish Bhattacharya (slide guitar)
Martin Klingeberg (trumpet)
Ravichandra Kulur (flute)
Nina Ernst (vocals)
Mainak (vocals)
Basudev das Baul (dotara)
Debasmi (vocals)
Lukas W.Vargas (sanfona)
Debashis (sarangi)

TItel:

01:Khandam (Bose) (5:08)
02:It´s Been A Long Way (Weiser) (12:26)
03:Bhairabi (Weiser,von Klewitz, Klingeberg, Brückner, Hughes, Bose) (4:56)
04:What We Need (Brückner, Weiser, Bose, von Klewitz) (6:39)
05:Between The Worlds (Weiser) (5:43)
06:Rikshaws on Rash Bihari (Dehnhardt) (3:57)
07:Trip To Kolkata (Weiser, Bose, Brückner, von Klewitz) (8:50)
08:The Cobra (Weiser, Bose) (3:44)
09:Puri (Brückner, Bose) (3:45)
10:Howrah Bridge (Brückner, Bose) (4:55)


http://www.myspace.com/taaltantra


Wolf Tantra


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BeitragVerfasst: Do 4. Nov 2010, 23:21 
Habe ich mir angehört und gleich wieder vergessen. Hat mich nicht überzeugt.


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