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 Betreff des Beitrags: Robert Cray – Nothin But Love
BeitragVerfasst: Mo 6. Aug 2012, 07:51 
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Registriert: Di 31. Aug 2010, 11:05
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Robert Cray – Nothin But Love


Blues im Anzug.

Ja, ich muss das leider so hervorheben. Das ist nicht der Blues, zu dem man sich den Blaumann oder nicht so elegante Kleidung vorstellt, keine Jeans, mit dem Schlamm des Deltas beschmutzt oder mit Staub von den Strassen Chicagos.
Fast schon klingt das für mich nach bleichgesichtigem Blues, wie ihn auch Eric Clapton hätte veröffentlichen können.

Böse Zungen haben seine Musik bereits mit ’Yuppie Blues’ tituliert.


Oft wird sein Album “Strong Persuader“ als wichtiges Album seiner Karriere gewertet, mit dem Cray den Blues angeblich neu erfunden haben soll.
Eine gewagte These, die mir bereits öfter unter die Augen kam.
Doch bereits 1980 setzte er Akzente mit dem Debüt “Who’s Been Talkin’“ , und der Nachfolger “Bad Influence“ ist für mich ein wesentlich wichtigeres Album in der Entwicklung moderner Bluesstrukturen, denn hier sehe ich eine gelungene Verknüpfung zwischen Tradition und Moderne.

Mit den nachfolgenden Alben hat aus meiner Sicht eher eine Annäherung an Publikumswünsche stattgefunden, eine Synthese von Blues und Pop unter Berücksichtigung kommerzieller Aspekte.
Erst beim Album Shame +A Sin ruderte er wieder stark zum Blues zurück.
Nun gut, Cray war dem Soul eher stets näher als dem Blues, auch insofern halte ich die Bezeichnung ‘Yuppie Blues‘ auch nicht für gerechtfertigt.
Im Übrigen ist der Blues auch nicht armen und hilfebedürftigen Menschen vorbehalten, auch Yuppies können ihn haben und auch Millionäre, und damit hat sich beispielsweise auch schon der Blueser Hip Linkchain in seinem Millionaire Blues verewigt.

Wie auch immer, Cray hat zwischenzeitlich längst seinen Stil gefunden, seine Nische, und innerhalb dieses Gefüges präsentiert er uns auch hier wieder seine Art des Blues, oder eine kleine Anbiederung mit dem Jazz (auf I'll Always Remember You) sowie auch kräftig Rockendes mit Side Dish.

Grob unterteilt könnte man fünf Stilrichtungen ausmachen: Blues, Soul, Fifties, Rock, Jazziges, und das alles in gewisser Weise in unterschiedlichen Kombinationen zu einem Stil, den man mittlerweile mit dem Musiker eng verknüpfen kann.

Cray as usual, ich meine das nicht böse, sondern stelle nur fest, dass er erneut eine mehr als solide Platte eingespielt hat mit verschiedenen Elementen, die dann auch Fans fast jeder Musikrichtung ein wenig mit einschließen können.

Kollegen wie Jimmy Johnson, der seinerzeit auch stark prägend war für die Einbeziehung von Soul in den Blues, ziehe ich jedoch persönlich vor.
Es gibt zu dieser CD noch eine Limited Edition mit einem zwölften Song, nämlich
You Belong To Me (live)


Die Band:

Robert Cray (vocals, guitar)
Jim Pugh (keyboards)
Richard Cousins (bass)
Tony Braunagel (drums)

Die Songs:


01. (Won't Be) Coming Home
02. Worry
03. I'll Always Remember You
04. Side Dish
05. A Memo
06. Blues Get Off My Shoulder
07. Fix This
08. I'm Done Cryin'
09. Great Big Old House
10. Sadder Days


http://robertcray.com/

Wolfgang


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