Am Sonntag wurde im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie eine Neuerwerbung vorgestellt, nämlich eine kostbare Guadagnini-Geige aus dem Jahre 1776.
Gekauft hat das gute Stück der private Freundeskreis der Philharmoniker und stellt sie künftig der Stimmführerin der Zweiten Violinen, Marlene Ito, zur Verfügung.
Interessant bei der spannenden Geschichte, wie man heutzutage an ein solches Instrument kommt, was alles zu berücksichtigen ist und dass die Provenienz für Deutsche Erwerber besonders wichtig ist.
Die Orchestermitglieder der Berliner Philharmoniker spielen grundsätzlich auf eigenen Instrumenten. Das hat historische Gründe.
Das ist beispielsweise bei den Wiener Philharmonikern, die über einen riesigen Fundus an weltbesten Instrumenten verfügen, ganz anders. Da hilft in erster Linie die Österreichische Nationalbank aus.
Das ist in Deutschland nicht denkbar. Allein Berlin hat sieben große Orchester, dazu kommen weitere in den Bundesländern. Namhafte in Dresden, Leipzig, Hamburg usw. Und in die absolute Weltspitze aufgeschlossen hat das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks. Was sicher Mariss Jansons zu verdanken ist.
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