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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Mo 1. Aug 2016, 23:54 
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Für mich ganz klar Elvis! Auch wenn er kein Songwriter war, ich liebe seine Stimme. Die Art und Weise wie er Balladen interpretierte, stellte die Originalversionen meist in den Schatten. Er war ein Performer und ein Gesamtkunstwerk, das zu einem unkontrollierbaren Selbstläufer wurde, ein zeitloser Mythos, dahingegen konnte ich die "vergleichbar" mythische Verehrung für Cash nie wirklich nachvollziehen, da mich sein Stimme, seine Interpretationen (z.B. die von Cash nachgesungene Nine Inch Nails Ballade Hurt), seine Musik nicht berührt...


Nun ja, Elvis war nie ein Selbstläufer. Er wurde massivst von der Popindustrie gehypt, er sang knallhart kalkulierte Massenware. Seine Art der Interpretation und seine Omnipräsenz (auch in Sachen Film) begann schon in den frühen 60ern zu nerven - und da war er erstmal lange Zeit weg vom Fenster.
In den 70ern gelang zwar nochmal ein Comeback, aber das lag wohl in erster Linie an der nostalgischen Erinnerung von (frustrierten) Hausfrauen, die in den 50ern Teenies waren.
Es gab starke Songs, keine Frage, auch gute Interpretationen von ihm. Aber nichts an ihm war wirklich außergewöhnlich m.M. nach. Das, was wir als Elvis wahrnehmen, war nur ein Produkt, professionell aufgezogen. Also gerade im Bereich 50er Rock'n Roll gäbe es ein halbes Dutzend Namen, die auf Anhieb interessanter (und progressiver) waren als Schwiegermamas Rebell Elvis.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 09:13 
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Nachbetrachtungen:

a) Elvis Presley vs Johnny Cash

Hierbei handelt es sich um 2 Interpreten, deren meine persönlichen Vorlieben aus deren Musik der Fifties ergeben, zu jener Zeit, als beide noch bei Sun Records unter Vertrag waren.
Hier gibt es für ein klares Unentschieden.
Im Nachhinein betrachtet, in der Gesamtschau, hat Johnny Cash die Nase leicht vorn. Nachfolgende Zeiten beider Künstler beinhalteten stets Phasen, die mir jeweils nicht so sehr zusagten. Der kommerzielle Elvis war mir meist nicht so genehm, bis auf Ausnahmen. Hier sehe ich dann aber auch eher die Band, mit der er spielte, allesamt Profis, die einen erstklassigen musikalischen Background lieferten, allen voran der hervorragende James Burton an der Gitarre, Vorbild vieler späterer Gitarrenhelden. So hat Cash für mich in seiner Endphase mit vielen stark emotional geprägten Songs punkten können, was dazu führte, dass er Presley in meiner Einschätzung leicht überholte.
Letztlich zählten/zählen beide nicht zu meinen liebsten Künstlern, da gibt es ganz andere in den jeweiligen Genres.

b) Paul McCartney vs. John Lennon

Ganz klar – das ist für mich stimmungsabhängig, hier gibt es für mich keinen Sieger…

c) Louis De Funès oder Peter Sellers

Als Anhänger britischen Humors lag mir Sellers immer näher. Funès war mir meist zu sehr klamaukbehaftet…

d) Marylin Monroe oder Brigitte Bardot

Als junger Bursche kam ich natürlich mit BB in Kontakt und stand auch ein wenig auf ihre Ausstrahlung, Marylin war ja schon tot, sie bekam ich insofern “live“ nicht mehr mit…
In der Nachschau betrachtet, würde mich heute Marylin doch ein wenig mehr ansprechen, das jeweilige Talent als Schauspielerinnen sehe ich jedoch bei Beiden nicht besonders stark ausgeprägt…

e) Brian Eno oder Brian Ferry

Roxy Music bestand für mich nur in der Kombination dieser beiden Musiker, nach Eno’s Fortgang interessierte mich die Band nicht mehr so sehr. Ein Fan der Stimme Ferry’s bin ich eigentlich nicht so sehr, also bleibt mir die Erkenntnis, auch hinsichtlich beider Nachfolgewerke, dass Eno der für wichtigere Brian ist….

f) Nachbetrachtung in eigener Sache: JOHN COLTRANE vs. MILES DAVIS:

Klare Sache: John Coltrane. Ich liebe diese verschiedenen Phasen im Verlauf seiner musikalischen Laufbahn, seine Spiritualität, seinen emotionalen Ausdruck, mit seinen Soli kann ich mich identifizieren, er trifft sozusagen meinen Nerv. Dennoch bleibt Miles sicher der vielseitigere Mann, auch, was den Einfluss betrifft. Doch als Trompeter berühren mich andere Kollegen mehr.

Neuer Eintrag:

The Walker Brothers vs. The Righteous Brothers


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 17:13 
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Montague hat geschrieben:
The Walker Brothers vs. The Righteous Brothers


Ganz klar, die Walker Brothers. Ich mag zwar einige der Righteous Klassiker, hab sie aber sonst nicht weiter verfolgt. Obwohl ich kein einziges ihrer Studioalben komplett gehört habe, kann ich mir doch nicht vorstellen, dass ich dort solche Abwechslung und solch finstere Klangwelten (Orpheus, Archangel und natürlich The Electrician) wie bei den Walkers wiederfinden würde, so lieb und brav wie man sie von ihren Hits kennt…


Wellenstrom hat geschrieben:
Nun ja, Elvis war nie ein Selbstläufer.


Der Selbstläufer bezieht sich auf das Gesamtkunstwerk, damit meine ich den Kult, der sich ab einem gewissen Grad verselbstständigt hat. Sicherlich steckte da viel professionelles Kalkül im Vorfeld dahinter um den Stein ins Rollen zu bringen, keine Frage. Nur so wie er dann schließlich gerollt ist und noch bis heute rollt, das entzieht sich m.E. auch der Kontrolle der cleversten und mächtigsten Vermarktungsstrategen…

morzoo hat geschrieben:
Louis De Funès oder Peter Sellers


Das Talent dieser beiden Weltklasse-Komiker steht natürlich außer Frage. Ich persönlich finde jedoch, dass Louis noch einen Ticken stärker polarisiert/ noch etwas präsenter das Bild für sich vereinnahmt. Hinzu kommt, dass ich nach dem Biopic „The Life and Death of Peter Sellers“ von Sellers als Privatperson schwer enttäuscht war.

Wellenstrom hat geschrieben:
Brian Eno oder Brian Ferry?


Obwohl ich Ferry häufiger höre, würde ich mich doch für Eno entscheiden. Der Soundtüftler ist mir in diesem Fall einfach wichtiger.

EFR hat geschrieben:
Und nun:
Marylin Monroe oder Brigitte Bardot ;)


Schwierig, aber aus dem Bauch heraus würde ich mich auch für Marylin entscheiden. Bei diesen beiden Kontrahentinnen geht es ja in erster Linie um die Attraktivität und ich finde Brigitte ist, ihrer einstigen Schönheit entsprechend, erschreckend gealtert. In dem Zusammenhang muss ich hier das vergleichbare, sogar noch ein paar Jahre ältere Blondinen-Wunder Mamie Van Doren erwähnen. Unfassbar wie jung die mit 85 aussieht!!!

Mamie 1958
Bild

Mamie 2008 (mit 77!!!)
Bild

Hier die nächste Runde:
Alfred Hitchcock oder Stanley Kubrick


Zuletzt geändert von morzoo am Di 2. Aug 2016, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 17:21 
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Mamie Van Doren:
Da (ver)wette ich Haus und Hof, dass da ganz gewaltig mit Photoshop nachgeholfen wurde. Mit sämtlichen zur Verfügung stehenden "Gnadenfiltern" übereinander 8-) .


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 17:30 
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Gerd hat geschrieben:
Mamie Van Doren:
Da (ver)wette ich Haus und Hof, dass da ganz gewaltig mit Photoshop nachgeholfen wurde. Mit sämtlichen zur Verfügung stehenden "Gnadenfiltern" übereinander 8-) .


Naja sicherlich, das Bild entstammt einem professionellen Hochglanz-Photoshooting (da wird genauso bei Damen geschummelt die 60 Jahre jünger sind), aber dennoch:
Hier ein aktuelles Bild, das nicht nachbearbeitet wurde:
Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 17:34 
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morzoo hat geschrieben:
Hier die nächste Runde:
Alfred Hitchcock oder Stanley Kubrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 19:55 
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Montague hat geschrieben:

Neuer Eintrag:

The Walker Brothers vs. The Righteous Brothers


Für mich eindeutig die Walkers. Ich hatte eine Studio LP der Righteous Brothers, die bei mir keinen Eindruck hinterlassen hat. Ich reduziere sie auf ein paar schöne Singles, aber mehr nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 19:56 
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morzoo hat geschrieben:
morzoo hat geschrieben:
Hier die nächste Runde:
Alfred Hitchcock oder Stanley Kubrick


Als Hitchcock Bewunderer kann ich an dieser Umfrage leider nicht teilnehmen. :mrgreen: ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Di 2. Aug 2016, 22:55 
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Zitat:
Hier die nächste Runde:
Alfred Hitchcock oder Stanley Kubrick


Muss ich nicht lange überlegen. Hitchcock.
Für tiefenpsychologische Analysen mag Kubrick hier und da ganz interessant sein, in gewisser Weise vermag er auch einige Male mit seinen Bildkompositionen zu faszinieren, aber es gibt keinen Kubrickfilm, der mich zu 100 % zufriedengestellt hätte. Irgendwas geht mir da immer auf den Senkel.
Hitchcock ist breiter aufgestellt... von komödienhaften Elementen bis hin zum puren Horror konnte er alles, "Shining" von Kubrick ist dahingehend (Horror) z.B. ein schlechter Witz. (Interessant wird Shining erst, wenn man ihn in Verbindung mit VT zum Thema Mondlandung betrachtet und dahingehend modernere filmische Analysen zum Film sieht) Kurz: Hitchcock filmte abendfüllend und stimmig, ohne schnörkelig und (zu) verkopft zu werden. Außerdem hatte er ein besseres Gespür für Filmkomponisten/Filmmusiken.

Um mal wieder zurück zur Musik zu kommen:

Paul Weller oder Hugh Cornwell?

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Battle Thread
BeitragVerfasst: Mi 3. Aug 2016, 22:56 
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Wellenstrom hat geschrieben:
Paul Weller oder Hugh Cornwell?


Paul Weller, mir gefallen ein paar Stücke seiner 80s Formation The Style Council, sein nervös punkiges Vorgängerprojekt The Jam und seine rocklastigen Solosachen mit belegt dreckiger Stimme sind nicht so mein Fall. Die Stimme der Stranglers, Hugh Cornwell hab ich hingegen nie wirklich als Solokünstler wahrgenommen. Die Stranglers hatten ein paar ganz nette Hits in den 80er Jahren, aber auch nichts, was mich zum Kauf eines Albums bewogen hätte...

Und jetzt das ULTIMATIVE Duell:

David Bowie oder Scott Walker

(Angesichts der kritischen Stimmen in diesem Forum, dürfte die Wahl nicht ganz so eindeutig ausgehen, wie man hier vielleicht auf den ersten Blick vermuten würde. Ich bin sehr gespannt!)


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