Mike Walker hat geschrieben:
Ady Semel war schon ein cleveres Kerlchen.
Zum Einen war er der Manager von Scott Walker gewesen und zum Anderen der von Esther Ofarim.
Außerdem ließ er sich bei allen Walker Kompositionen auf Till The Band...als Co-Autor aufführen.
Und um das alles auch noch miteinander zu verbinden, mußte er Scott nur noch beibringen, einen Song auf der LP von Esther singen zu lassen und.....
Sag es doch so, wie es ist. (Obwohl, in der ersten Zeile hast du es wohl bereits perfekt dargetan).
Er war gerade am Geldmachen mit dem nicen "Cinderella, Rockefella"-Pärchen. Ansonsten hatte er keinen zweiten Trumpf in der Hand.
Da vorgenanntes Pärchen allerdings VÖLLIG unkreativ war (ihr schönster Song ein Brother-Gibb-Hit aus Australien-Zeiten, "In the morning", von den Bee Gees gesungen übrigens viel schöner, wenn auch weit weniger bekannt) und sich diese Tatsache auch all zu bald rumzusprechen schien, nahm er den "armen, einsamen Scott" an der Hand und führte ihn mit sich, erst einmal mit ins eigene Nichts.
Dass damals nicht mächtigere Stimmen gewaltet und geschaltet haben (berühmte Musikerkollegen z. B.) halte ich immer noch für ein ganz mieses Zeugnis für die damalige Szene.
Ein nach kurzem "Glücksgriff" finanziell schnell wieder auf absteigendem Ast sich befindendender "Produzent" (wohl treffender: vorübergehend reicher Musikspekulant) grabscht sich eine in psychischer Hinsicht gerade vollends am Boden sich befindende (Ex-)Kultfigur und fügt ihr mit seiner Freundschaftsversicherung noch weiteres Unglück zu.
Nach diesem zweiten "Versuch" ging Ady für immer nach Israel und ward nichts mehr gehört noch gesehn von ihm.
Tut mir wirklich leid
das so sagen zu müssen, aber es ist so.
Davon mal ganz abgesehn, halte ich Esther Ofarims Gesang hier durchaus für schön.
Passt er aber auf ein ohnehin verhunztes Scott-Album als "bonus"?
Diese Frage lasse ich mal offen.