Oh well... Mit diesem unverwechselbarem Timbre und einer Überdosis verinnerlichter Nostalgia gesungen, wenn auch vielleicht nicht mehr mit "ganzem Ernst", mag sein: ein bisschen ironisch gar?
- wer aber wollte es ihm verwehren?
Falls ihr mir einen zweiten Menschen zu nennen vermögt, der dieses Lied irgendwann angeblich schöner gesungen hat, na denn, viel Erfolg beim - wohl völlig aussichtslosen - Überzeugungsversuch.
Ein dermaßen (eigentlich) kitschiges Stück mit solcher Verve zu vermitteln, dazu gehört schon mehr als ein bisschen Mut.
Auf der TV Series gelandet, wäre es zweifelsohne das schönste Stück gewesen, aber es sollte halt nicht sein.
Es versetzt einen scheinbar melancholisch zurück in eine nie existiert habende Zeit, in ein "honeymoon-artiges" Dahinschweben des Lebens früherer Generationen, eine sorgenbefreite, unbekümmerte Zeit. Vielleicht in etwa das, was man sich in früheren Adelswelten vorstellt, aber auch das trifft es nur zum Teil.
Es tauchen da seltsame Bilder auf vor dem inneren Auge:
Lauschige Haine, myrtenumwölbt, die Geliebte neben sich auf der Bank auf einem sanften Hügel bei Sonnenuntergang.
Etwas unterhalb ein schweigend vor sich hinziehender Fluss, der die Vergänglichkeit den Liebsten vor Augen führt.
Ok, ich hör schon wieder auf.
Ein großes, schönes Lied meiner bescheidenen Meinung nach.