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 Betreff des Beitrags: Song 102 - Speak Softly Love
BeitragVerfasst: So 11. Mai 2014, 12:33 
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Für den Film The Godfather ( Der Pate ) schuf Nino Rota den Klassiker

SPEAK SOFTLY LOVE

Im Film lediglich als Instrumentalnummer zu hören, wurde sie danach auch mit dem Text Larry Kusik`s zu einem Evergreen.
Unter anderem sang auch Al Martino das Lied, im Film selber hatte er ebenfalls eine Rolle.

Ein ganz großer Song, schade, dass man sich bei Philips nicht hat dazu durchringen können, ihn als Single zu veröffentlichen.
Es wäre bestimmt ein Erfolg für Scott geworden.


Zuletzt geändert von Mike Walker am Fr 3. Aug 2018, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Song 102 - Speak Softly Love
BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 00:19 
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Mike Walker hat geschrieben:
Für den Film The Godfather ( Der Pate ) schuf Nino Rota den Klassiker

SPEAK SOFTLY LOVE

Im Film lediglich als Instrumentalnummer zu hören, wurde es danach auch mit dem Text Larry Kusik`s zu einem Evergreen.
Unter anderem sang auch Al Martino das Lied, im Film selber hatte er ebenfalls eine Rolle gehabt.

Ein ganz großer Song, schade, daß man sich bei Philips nicht hat dazu durchringen können, ihn als Single zu veröffentlichen.
Es wäre bestimmt ein Erfolg für Scott geworden.


Stimme deiner Meinung zu diesem kompositorischen und gesanglichen Meisterwerk vollends zu, Mike.

Unter Scotts Solo-Cover-Versionen meines Erachtens die allergrößte.
Die Instrumentalversion(-en) ist (bzw. sind) zwar bereits wunderbar, und sogar Andy Williams' Fassung geht "mehr als in Ordnung", aber allen mir bekannten Versionen (es gibt eine enorme Anzahl an Coverversionen) fehlt etwas Essentielles: Der Song wirkt auf geradezu unheimliche Weise wie speziell für Scotts Stimme und konkurrenzlos dunkles Timbre geschrieben. Dabei scheint die Melodie - darin durchaus z. B. einem "Greensleeves" vergleichbar - etwas Archaisches, Ewiges zu besitzen, so als hätte es sie schon immer gegeben. Scott schafft hier durch völlige Verinnerlichung (ob bewusst oder unbewusst) eine enorm dichte Atmosphäre, die keine der vielen anderen Versionen auch nur annähernd zu erreichen vermag.

Tatsächlich aber hatte Nino Rota diese Melodie nicht erst für den 72-er Film "The Godfather" geschaffen, er hatte sie schon viel früher im Kopf und bereits für einen Film aus dem Jahre 1958 (!) mit dem Titel "Fortunella" auch verwendet, allerdings völlig andersartig orchestriert, und erst 1972 sollte die Komposition zur vollendeten Perle ausgereift sein.

Hier die wenig bekannte, teils fast swingend-jazzige "Urfassung":

http://www.youtube.com/watch?v=aZgEkHWt58o

Man munkelt überdies, Rota sei möglicher Weise durch Verdis Ouvertüre zu "La Forza del Destino" ("Die Macht des Schicksals" bzw. "Die Macht der Bestimmung") inspiriert worden.

Von direkter "Nachahmung" kann meiner Meinung nach aber keine Rede sein, obwohl leichte Parallelen im Grundmotiv sowie in der Grundstimmung vorhanden sein mögen. Außerdem mag "Fortunella" (in etwa: weiblicher Glücksvogel, vom Schicksal begünstigte Frau), mit dem lateinischen Fortuna (Schicksal, Glück) verwandt, entfernt an Verdis Werkbezeichnung erinnern.

http://www.youtube.com/watch?v=GHk1RmPzA5E

Wie dem auch sei, erst durch Scotts hier zeitlose, von edler Liebestragik und Vergänglichkeitsahnung geprägte, nahezu "schicksalsschwangere" Interpretation erreicht dieses Stück für mich den Status der Unangreifbarkeit und Vollkommenheit. Auch bezüglich der zart-subtilen Orchestrierung für mich die bei weitem am überzeugendsten eingespielte Fassung.

Daran kann auch die traurige Tatsache, dass dieses Lied mit absolutem Ewigkeitswert bislang nur auf einer einzigen CD in höchstens durchschnittlicher Masteringqualität - dies wahrlich eine Schande - sich einer Wiederveröffentlichung "erfreuen" durfte, nichts ändern. Es hätte allerdings verdient, in absolut liebevollem Mastering von den Originalbändern, falls diese noch existieren, und in aufwändigster Luxusausstattung ohne weitere Begleitsongs auf einer 24-Karat-Gold-SHM-Single-CD mit unzerkratzbarer Lackschicht in goldbeschlagener Wurzelholzbox zusammen mit einem von Scott persönlich mit wirklichem Purpur beschriebenen Leporello aus echtem, von einem hundertzwanzigjährigen Sizilianer handgeschöpften Büttenpapier veröffentlicht zu werden - mag jetzt verrückt klingen, aber es wäre dem Wert dieses Liedes angemessen. 8-)
Hoffentlich liest hier heimlich ein reicher Japaner mit? :mrgreen:

Ein absolutes Jahrhundertwerk, seit seiner Entstehung völlig vernachlässigt. :(
Und eins meiner ABSOLUTEN Lieblingslieder von Scott, wie man wohl bereits bemerkt haben wird. :)

Dafür verbürge ich mich mit meinem Namen. 8-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Song 102 - Speak Softly Love
BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 11:47 
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Beiträge: 5079
Tolle Laudatio zu einem beeindruckenden Songs Mario !!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Song 102 - Speak Softly Love
BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 12:41 
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