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Am Anfang stand schon wieder die Hand Go...,äh, Scott`s.
Im Jahre 1984 stand sie beim Album CLIMATE OF HUNTER im Vordergrund,1995 auf dem Album TILT.

Hatten die Fans nach den letzten musikalischen Lebenszeichen von Scott aus dem Jahre 1993 noch gehofft, wieder Musik nach ihrem Geschmack zu hören, ging Scott konsequent seinen eigenen Weg.
Zwei nur für die Presse veröffentlichte Promo CD`s mit Ausschnitten aus dem Album machten bereits vor der Veröffentlichung Schlagzeilen in einschlägigen Fankreisen.
Diese Art von Musik war gänzlich anders als alles, was man von Scott vorher gehört hatte.
Noch das verträglichste war der Opener des Albums

FARMER IN THE CITY

Vom Aufbau des Songs mit seiner sich steigernden Dramatik dürfte wohl jeder damals gepackt worden sein.
Von der Art, wie Scott sang, wohl weniger.

Ein Teil des Textes geht auf ein Gedicht Pasolinis zurück. Ohne viel Mühe lassen sich im Internet unzählige Coverversionen finden, u.a. auch eine von Robert Plant.

Eine Beschreibung dieses Songs, und der noch folgenden , möchte ich Mitgliedern dieses Forums überlassen.

Gerade diese reife, fast klagende Stimme zeichnet diese Komposition erst aus.
Für mich einer der besten Songs die Scott je geschrieben und gesungen hat.

This night you
are mistaken
i'm a farmer
in the city

Ich konnte und kann mich der Faszination dieses einzigartigen Songs nicht entziehen! Natürlich war Scotts Stimme gewöhnungsbedürftig...

Ich empfinde das sehr ähnlich.


Da ich von jeher Scotts "dunkleren" musikalischen Aspekten den Vorzug gegeben habe, fand ich hier eigentlich von Beginn an nichts sonderlich gewöhnungsbedürftig, Gerd. Mag aber sein, dass die durchaus als "depressiv" zu bezeichnende Färbung seiner Stimme hier zunächst nicht jedermanns Sache ist / war.

"Farmer in the city", eine atmosphärisch unglaublich dichte Melange aus introvertierter Lamentatio und bedrohlicher, filmmusikartiger Klangkulisse. Die Orchestrierung nimmt bereits den "Pola X" Soundtrack vorweg.
Scotts hier beinahe priesterlich-klagende Art zu singen schmiegt sich der düster-melancholischen bis apokalyptischen Grundstimmung auf geradezu unheimliche Weise an. Fast wie der verzweifelte Prophet eines nur ihm bewussten bevorstehenden Untergangs klingt er hier. Gänsehaut pur. Meines Erachtens das mit Abstand stärkste Stück auf der Scheibe, obwohl das Album durchaus noch einige andere intensive Momente zu bieten hat. Vor allem aber ist hier nichts durch gewisse fragwürdige "Klangexperimente" (natürlich auch Solches stets Ansichts- und Geschmackssache) entstellt. "Farmer in the city" gehört zweifellos auf jede ernstzunehmende künftige Kompilation. Ein moderner Klassiker finsterer Klangwelten.

Und ja: Robert Plant hat mit seiner Coverversion erstaunlich guten Musikgeschmack bewiesen.

Robert Plant HAT einen guten Musikgeschmack.