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BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2016, 15:59 
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Montague hat geschrieben:
Wenngleich es auch bei den privaten Sendern offensichtlich ist, tritt im Allgemeinen eine Verdummung ein, Verdummung durch Sendungen, die Vorurteile bestätigen, die eine Identifikation mit Hauptdarstellungen schnell ermöglichen, das ist leider nicht aufzuhalten.
Richtig, die öffentlich Rechtlichen könnten es aufhalten, doch könnten sie dann noch mithalten? Ich denke, wie so oft käme ein goldener Mittelweg zum Ansatz.


Ich glaube das auf jeden Fall! Die schwimmen doch in Geld und Gebührenerhöhungen sind nach entsprechendem Jammern immer drin. Die BBC, die ich anfangs erwähnte, bringt es doch auch fertig, gegenüber den dortigen Privaten zu punkten... und das ohne Werbung.

Montague hat geschrieben:
"Das Volk" will Brot und Spiele, das war schon immer so.
Man will ganz einfach solche Sendungen, wie sie auf RTL & Co. laufen. Das ist dann eben Bild-Zeitungs-Niveau. Doch nimmt man vergleichsweise wirklich dämliche Doku-Soaps und versucht sie, im Niveau zu heben, dann wären die ö.R. gefragt, einzugreifen und die gewünschten Themen auf ein Level zu heben, das Unterhaltung und Information auf ein erträgliches Maß hebt. Hier sehe ich Handlungsbedarf.


Naja, die Lindenstraße ist z.B. eine Soap, die wir ab Beginn jahrelang regelmäßig verfolgt haben. Die hatten Mut, oft auch unbequeme Themen zu behandeln. Die anderen Sops, da geht es doch vorwiegene um Liebe und Triebe :-). Aber die festen Termine dieser Serien gehen einem irgendwann auf die Nerven...
Bzgl. Brot und Spiele: Da war "Schlag den Raab" ein recht gutes Beispiel für gelungenes Entertainment!

Montague hat geschrieben:
Was spricht zum Beispiel dagegen, eine Reportage über das Leben auf dem Lande zu bringen, mit wirklich ernsthaftem Hintergrund, und dieses mit dem Wunsch einzelner Bauern nach einer Partnerin zu koppeln. Geld für Scheunenfeste und Drehbücher könnte man sich dann sparen.....


Klar, das wäre aber für die armen Bauernprotagonisten, die mit 50 Jahren noch bei Mutti zuhause sind, vielleicht eine Nummer zu hoch :-)
.....
Montague hat geschrieben:
Ganz besonders trifft das auf Musiksendungen zu, wo man diese Unwissenheit auch noch tatkräftig unterstützt und mehrt. Hier zeigt sich dann offenkundig die völlige Oberflächlichkeit solcher Sendungen. Und genau da sollten die ö.R ansetzen, den Willen des Volkes annehmen, mit fundiertem Wissen untermauerte ähnlich gelagerte Sendungen anbieten und damit wenigstens einen Kompromiss schaffen.


Gerade wegen der Quote setzt man Sendungen ins Programm, die die alternde Bevölkerung wohl am meisten interessiert. Kein Wunder, wenn Jugendliche und jung gebliebene Alte ( 8-) ) abwandern. Wie weiter vorne geschrieben, ich wünscht mir nicht nur auf Digitalsendern, wo man schon mal ein Rockkonzert oder ausschnittweise einen solchen Tag einlegt, in der Primetime auf ARD und ZDF eine Liveübertragung oder zumindest ein komplett aufgezeichnetes Konzert dieses Genres.
....
Montague hat geschrieben:
Ansonsten muss ich allerdings oft die Programmstruktur der Dritten loben, hier findet oft genug interessante und zielgerichtete Information auf unterhaltendem Niveau statt.
Gut, ansonsten freue ich mich immer auf Sendungen bei ZDF Neo, die oft meine Freude an britischen Krimis/Krimiserien bedienen. Es gibt halt auch (für mich) vieles Positives, in der Regel aber sehr gering bei den Privaten.


Absolute Zustimmung, das sind wahre visuelle Rettungsanker...
Gerd


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BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2016, 16:05 
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EFR hat geschrieben:
Seit der Einführung des Videorecorders sehe ich mir nur das an, was ich sehen will.
Seit ca. 8 Jahren habe ich nun auch einen Festplattenrecorder.
Um aber auf die die ÖR bzw. überhaupt das Fernsehprogramm zu kommen. Ich
denke es liegt weniger an den Sendern, sondern das die großen Künstler fehlen.
Es gibt keine Entertainer mehr wie Kuhlenkampff, Peter Alexander, Harald Junke usw. Am Samstag wird dem Zuschauer ein unglaublicher Flachsinn geboten, etwa wie die Sendung mit der Maus. Pilawa, Hirschausen & Co. sind die Totengräber der Samstagabend Unterhaltung.
Auch Familienserien sind auf der Strecke geblieben. Stattdessen schnallt sich
jede Möchtegern Schauspielerin eine Knarre um und macht auf Kommissarin.
Wie weit das Niveau der Fernsehlandschaft inzwischen gesunken ist, sieht man daran, dass
eine Sendung wie das Dschungel Camp traumhafte Einschaltquoten hat.

So ist es. Die typischen Samstag-Abend-Unterhaltungssendungen mit Kulis, Gottschalks usw. werden durch die von Dir genannten Namen abgelöst, dazu die *würg* Silbereisens und Helenes eben... Und was seit langer Zeit auffällt, dass man auch zur Weihnachtszeit mit harten Krimis nicht spart. Die Ballerei ist schrecklich...
EFR hat geschrieben:
Zum Glück gibt es noch die regionalen Sender, die gute Sachen bringen oder
Arte und Phoenix. Und wer es nostalgisch mag, der findet bestimmt bei
ZDE Neo oder Kultur was. ;)

Stimmt! Das Dumme ist nur, dass die Programmzeitschriften diesen Sendern spartanisch wenig Platz zuweist. Da werden die quotenträchtigen großen ÖR- oder Privatsender natürlich sowohl textlich als auch bildermäßig wesentlich besser ausgestattet. So wird das Interesse - wenn man nicht genau hinguckt - weggelenkt.


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BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2016, 21:23 
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Schon aufgefallen ?
Hier ist jetzt mehr Action drin als bei den letzten beiden Scott Walker Alben.
Wir sollten den Forumstitel abändern in Deutsches TV Forum mit musikalischen Adern. :lol:


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BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2016, 21:53 
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Jaja, machen wir natürlich 8-) :mrgreen: :P


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BeitragVerfasst: Do 17. Okt 2024, 13:15 
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Beiträge: 5224
Interessant, dass sich nach acht Jahren (wenn man sich den letzten Beitrag ansieht) in der digitalen Medienlandschaft kaum etwas verändert hat. Noch immer gibt es unfassbare 21 TV-Sender und noch mehr unglaubliche 69 Radiosender. Alles wurde in der analogen Zeit aufgebaut. Weil man die meisten Radiosender damals nur per Antenne empfangen konnte, gerade noch verständlich. Aber jetzt, wo alles digitalisiert ist und man fernsehmäßig immer auf Mediatheken und Streams zurückgreiben kann, sollte vieles obsolet sein. So diskutiert man, auch über den Zusammenschluss von ARTE und 3SAT. Gerade wo letzterer ein beeindruckendes kulturelles Programm auch mit etlichen Musik-Liveübertragungen aufweist. Natürlich möchte man dennoch die Zwangsgebühr ab 2025 erhöhen. Die Intendanten haben oft ein höheres Salär als der Bundeskanzler, weil sie ja eine sooo große Verantwortung haben. Echt, mit diesem Pseudoargument begründen sie ihre hohen Pfründe.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nt,UQcUFt2
Und hier der Wikiartikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... eutschland

Ich stelle gerne diese aktuelle Entwicklung wieder zur Debatte :-).


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BeitragVerfasst: Fr 18. Okt 2024, 08:23 
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Wird der öffentliche Rundfunk noch benötigt ? Ich sage dazu ganz klar...
JA
Ich möchte keine Rundfunklandschaft wie in den USA haben, wo Sender wie FOX NEWS sich austoben und die Menschen manipulieren.

Die ÖFFENTLICHEN, ob TV - oder RUNDFUNK, sind laut Staatsvertrag bzw Rundfunkvertrag dazu verpflichtet, an der politischen Meinungsbildung teil zu haben.
Ob man dazu allerdings so eine grosse Anzahl an Sendern braucht, ist fraglich.
So sind Ableger wie ZDF NEO oder ONE unnötig da sie zum allergrössten Teil nur Wiederholungen des normalen Programms anbieten. Aber im Zeitalter der Mediatheken kann man sich alle entgangenen Sendungen dort anschauen.
3 SAT ist eine Schweiz/Österreich/Deutschland Coproduktion, während ARTE ein Deutsch/Frankreich Projekt ist. ARTE halte ich für UNBEDINGT erhaltenswert.
3 SAT sollte einer Generalüberholung unterzogen werden, stundenlange Übertragungen irgendwelcher Opern zu bester Sendezeit ist nicht nachvollziehbar, wenn gleichzeitig Spielfilme oder Dokus oder Konzerte aus dem ROCK/Pop/Avantgardebereich in die Nachtzeit verlegt werden. Wahrscheinlich , weil das eine Hochkultur und das andere Fastfood ist....? :?
Was die 3. Programme angeht sollte man sie verpflichten, zu 80% Regionalberichterstattung zu bringen und keine Wiederholungsplattform für das 1.Programm zu sein.
ZDF NEO und ONE sollten eine Plattform für neue Ideen und Showelemente werden.

Mein Fazit : Abschaffen NEIN, aber umstruktuieren in seinen Inhalten.

Ganz Klar aber ist die Feststellung : Die Deutsche Medienlandschaft, ob TV/RADIO oder Print hat sich in den letzten 20-30 Jahren grundlegenst geändert.


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