Jazzt oder nie....
1. Ich liebe Jazz 2. Ich liebe nicht jede Art von Jazz
Das heißt, ich mag fast jede Art von Jazz, und der Stile gibt es gar sooooo viele. Oft habe ich mit Leuten, die Jazz ablehnen, darüber diskutiert, und Jene wussten gar nicht, dass es Jazz gibt, den auch sie mögen....
Wie oft haben sich viele bereits anlässlich des einen oder anderen Frühschoppens dem Oldtime Jazz/Dixieland hingegeben, mit den Füßen gewippt wie verrückt und lauthals mitgesungen: "I scream, you scream, everybody wants icecream.....", oder wie oft ist es, dass Jazz Bestandteil war/ist in Werbespots, in Musik, die durch Supermärkte oder Kaufhäuser hallt.
Denn, und das habe ich festgestellt, basiert diese Ablehnung gegenüber Jazz recht häufig auf Unwissenheit. Erst einmal das typische "DAGEGEN"!
Nun, man mag sich auch hier über Grenzen streiten, über das "Bis hierher und nicht weiter", und so kann ich es nachvollziehen, wenn bestimmte Formen des Jazz nicht für Jedermann/-frau sind.
Während besagter Dixieland noch gut angenommen wird, kann es bei BigBand-Jazz schon wieder kritisch werden, es sei denn, er stammt von Glenn Miller. Charlie Parker mit seinem hitzigen Bebop mag so manches labile Nervenkostüm zum Ausrasten bringen, alle Anderen jedoch, die damit gut klar kommen, bekommen den Zusammenbruch erst beim kompromisslosen Free Jazz der Sechziger.
Puristische Jazzer werden die Nase rümpfen, wenn sie das Wort FUSION hören, und beim Wort Smooth Jazz gar gibt es Viele, die der Auffassung sind, dass das gar kein Jazz mehr ist.
Stressgeplagte Gemüter verbringen ihre Freizeit mitunter in Lounge Bars, wo gepflegte Hintergrundmusik läuft, der Mann am Piano stört nicht so sehr, oder smoothiger Acid Jazz ist auch nicht so schlimm zur Beschallung.
Nun geht es mir so, dass es, wie ich eingangs erwähnte, Jazz gibt, den ich liebe und solchen, den ich nicht liebe.
John Coltrane war ein Musiker, mit dem ich durch alle Stilwandlungen gehe, ich liebe diese Musik, weil sie mich spirituell berührt. Ich liebe den Jazz der Fünfziger, sei es Bop oder Cool oder West Coast, weil er Atmosphäre atmet, eine solche, wie sie später nicht mehr existierte.
Der Hard Bop der Sechziger veränderte bereits einiges, und als sich Jazz und Rock dann paarten, dann war das seinerzeit der Zeitpunkt, als ich dem Jazz Rock verfiel, und zwar der Musik des Mahavishnu Orchestras, Chick Corea, Larry Coryell und allen Anderen..
Dadurch kam die Initialzündung erst, den Quellen dieser Musik auf den Grund zu gehen!
Das wars erst einmal.
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