The Mystix - Tru Vine 2020 erschien das Album "Can't Change It" , vorgestellt von der im Jahre 2002 gegründeten Band The Mystix. Nun liegt das Nachfolgealbum vor, "Tru Vine".
'I don't need no more TV, all that stuff is spinning me, I've got better things to do, I just want to satisfy you'. So beginnt der erste Song, "Satisfy You", und zeigt klar, was den Burschen der Band wichtig erscheint. Back To The Roots, eine Rückbesinnung auf alte und echte Werte vielleicht? Den Fokus auf Ehrlichkeit und das Sein, und nicht den Schein, gerichtet? Wenn dem so sein soll, dann ist das musikalisch gelungen, darzustellen, mit diesem fast an Swamp Rock erinnernden Sound, und einem Hauch von schwülstiger Stimmung der Südstaaten der USA durchzogen, hemdsärmelig und auf den Punkt gespielt, voller Emotion und Bodenhaftung.
Bemerkenswert ist auch dieser raue und eindringlich-kratzige Gesang von Jo Lily, damit kriecht er förmlich in die Seele, und die Band ist ohnehin ohne Tadel, so wie sie diese Stimmung noch druckvoll untermauert. Erneut sind es eine Reihe hervorragender Gastmusiker, die diesen wuchtigen Mix aus Lousiana Swamp, elastischem Rock mit federndem Groove und einem Hauch Blues, Soul, Country, gar ein wenig Jazz, und Klängen aus den Südstaaten, unterstützen. So tauchen unter anderem Luther Dickinson, Jerry Portnoy oder Spooner Oldham auf.
Im Vergleich zum Vorgänger habe ich den Eindruck, dass eigene Einflüsse und Gestaltung eine stärkere Ausprägung erhalten haben, der Sound ist einheitlicher und trägt einen wahrhaft eigenständigen und individuellen Stempel mit einem hohen Grad an Wiedererkennung. Die Band wirkt frischer und hat es verstanden, die verschiedenen Einflüsse perfekt zu vereinen. Denn dieser Sound geht unter die Haut, ist mitreißend und bereitet ganz einfach jede Menge Hörfreude, so springt die Leidenschaft auf die geneigte Hörerschaft über und steckt damit unwillkürlich an, man kann sich eigentlich gar nicht entziehen.
Doch nicht immer muss es auch tanzbar sein und an den äußeren Extremitäten rütteln, denn solche langsamen Schleicher wie " I Guess I Lose" können auch das Herz erfreuen. Die Stammbesetzung hat sich nur ein wenig verändert, doch dürfte das keinen wesentlichen Einfluss gehabt haben. Gut machen sich im Übrigen auch die Twin Lead Guitars von Bobby Keyes und Stu Kimball, und die Gäste runden das Ganze mehr als harmonisch ab, alles klingt satt und voll und voll tief gehender Emotionen.
Bereits vor zwei Jahren bemerkte ich, dass diese Band endlich in die erste Reihe vorrücken sollte, und mit diesem hervorragendem Album voller kraftvoll-emotional geprägter Musik kann ich das nur noch mehr als ausdrücklich unterstreichen! Diese Formation verdient es, gehört (und erlebt) zu werden!
Jo Lily (vocals, acoustic guitars)
Bobby Keyes (guitars)
Marty Ballou (bass)
Marco Giovino (drums)
Neal Pawley (guitar)
Stu Kimball (guitar)
Luther Dickinson (slide guitar)
Doug Lancio (guitar)
Duke Levine (banjo)
Asa Brosius (pedal steel)
Jerry Portnoy (harmonica)
Tom West (organ)
Paul Brown (organ)
Sonny Barbato (accordion)
Neal Pawley (trombone, arranger)
Steve Jankowski (trumpet)
Joe Who (clarinet)
Billy Earheart (organ)
Spooner Oldham (tack piano)
1 Satisfy You '22
2 Lifetime Worth Of Blues
3 Up Jumped The Devil
4 I Guess I Lose
5 Midnight In Mississippi
6 Sugar Baby
7 Change My Mind
8 Which Side Of Heartache '22
9 I’ll Do It For You
10 Devil Try To Steal My Joy
11 My Epitaph
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